Forschungsprojekt – hoSpItal

Standortbezogene Informationsdienste in Krankenhäusern

Um eine einwandfreie Versorgung von Patienten zu gewährleisten, sind in Krankenhäusern verschiedene, sich ergänzende Diagnostik- und Therapieprozesse von Nöten. Diese Prozesse erfordern eine komplexe Planung. Mit Hinblick auf eine volle Auslastung des Personals und der Diagnostikgeräte sind Terminabstimmungen zu treffen. Dabei muss beachtet werden, dass seltene und teure Medizinprodukte genau auf den Bedarf abgestimmt sind. Folglich stehen beispielsweise Ultraschallgeräte nicht in jedem OP-Saal zur Verfügung, sondern müssen rechtzeitig aus entsprechenden Lagern besorgt werden.
Zudem werden Kliniken immer weiter ausgebaut. Viele Kliniken bestehen aus mehreren Gebäuden und sind dezentral aufgebaut. Daraus resultieren viele innerklinische Transporte, da Operationen, Behandlungen und Therapien an unterschiedlichen Orten im Krankenhaus stattfinden.
Aufgrund all dieser Gegebenheiten werden häufig Behandlungstermine verpasst, da z.B. Patienten zu spät ankommen. Zusätzlich entstehen erhöhter Arbeitsaufwand und möglicherweise Komplikationen, da medizinische Geräte gesucht werden müssen oder gar nicht auffindbar sind.

An dieser Problemstellung setzt das Forschungsprojekt hoSpItal „Standortbezogene Informationsdienste in Krankenhäusern“ an. Ziel ist es, die Behandlungs- und Planungsprozesse in Kliniken mit standortbezogenen Informationen zu versorgen und sie so zu optimieren. Den Lösungsansatz stellt eine akustische Lokalisierungsplattform dar. Darunter sind Sensoren zu verstehen, die an der Decke eines Raumes befestigt werden. Anhand von unterscheidbaren akustischen Signalfolgen sollen beispielsweise Geräte mit einer räumlichen Genauigkeit von etwa 20 cm lokalisiert werden können. Dabei werden akustische Signale verwendet, die für das menschliche Gehör nicht vernehmbar sind. Da das System keine elektromagnetischen Wellen ausstrahlt, können elektromagnetische Störungen sensibler Geräte im Krankenhaus vermieden werden.

Folgende Aufgaben sollen durch die akustische Lokalisierungsplattform gelöst werden:

Für eine bessere Terminplanung des Personals:

  • Lokalisierung von Betten (bei innerklinischen Transporten)
  • Echtzeitberechnung von Ankunftszeiten
  • Benachrichtigung des Personals über Ankunftszeiten
  • Interaktiver Behandlungsplan (z.B. Ersatztermine bei Nicht-Erscheinen)

Für das bessere Auffinden von Geräten:

  • Positionen von Geräten
  • Anzahl freier Geräte

Analyse der Prozesse:

  • Auslastungen von Geräten, Betten und anderen Ressourcen
  • Kapazitätsberechnungen (Vorausschau)

Innerhalb von zwei Jahren soll die Lokalisierungsplattform in zwei Kliniken in Form von Demonstratoren umgesetzt werden. An der Uniklinik Freiburg wird die Terminplanung durch Tracking von Betten unterstützt. An der Uniklinik RWTH Aachen wird die Materialwirtschaft durch Tracking der Geräte unterstützt.

 

Offizielle Kurzbeschreibung des Projekts auf der Seite des Projektträgers. 

Laufzeit:

2019-2021

 

Förderung:

Bundesministerium für Bildung und Forschung

KMU-innovativ – Verbundprojekt: hoSpItal – Standortbezogene Informationsdienste in Krankenhäusern

Projektpartner:

Geförderte Partner: Telocate GmbH, IT4process GmbH, contagt GmbH, Universitätsklinikum Aachen (AöR)

Assoziierte Partner: Uniklinik Freiburg

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