Forschungsprojekt – Smartglasses

IT4process war Koordinator des vom Land NRW und der EU im Rahmen des Leitmarktwettbewerbs IKT.NRW geförderten Verbundforschungsprojekts „Smartglasses in der Sterilgutversorgung“. Kernidee des Vorhabens ist der Einsatz von Datenbrillen (Smartglasses) bei der Aufbereitung von Medizinprodukten in Sterilgutversorgungsabteilungen im Zusammenspiel mit einem „intelligenten“ Informations- und Planungssystem. Mitarbeiter(innen) erhalten über ihre Datenbrille jederzeit und überall aktuelle Informationen und konkrete Unterstützungshinweise. Von Vorteil ist dabei, dass immer beide Hände frei und für die eigentliche Arbeit verfügbar sind. 

Das Projektteam zum Thema „Smartglasses in der Sterilgutversorgung“ arbeitete von Mai 2017 bis Juli 2019 an der Erforschung und Umsetzung einer Lösung zur Unterstützung von Mitarbeitern im Bereich der zentralen Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA) bzw. Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) für Kliniken und Krankenhäuser.

Das Projekt befasste sich im Kern damit, den Mitarbeitern in den AEMP jederzeit aktuelle Informationen und Hilfestellungen während ihrer Arbeit zur Verfügung zu stellen. Das zugrundeliegende Softwaresystem muss dazu Schnittstellen bieten, über die unterschiedliche Systeme in der AEMP informationstechnisch angebunden werden können.

In Zusammenarbeit mit den AEMP-Mitarbeitern verschiedener Krankenhäuser und Kliniken identifiziert das Projektteam die folgenden drei priorisierten Anwendungsfälle für den Einsatz von Smartglasses:

1. „Packen von Sieben“
2. „Holen von Nachlegeartikeln aus dem Lager“
3. „Abspielen von Videoanleitungen“

Diese drei Anwendungsszenarien wurden in einem ersten Demonstrator für die Microsoft Hololens umgesetzt und mit den Anwendern aus dem Projekt evaluiert.

Nach Abschluss des Forschungsprojekts sind noch keine Smartglasses in den Aufbereitungseinheiten im Einsatz, da die verfügbare Hardware weiterhin besonders im Handling ausgebaut werden muss. Bei verschiedenen Krankenhäusern und Kliniken besteht jedoch Interesse, die Technologie im Alltagsgeschäft einzusetzen, da dies bereits im Forschungsprojekt erfolgreich gelungen ist.